Quetiapin

Quetiapin ist ein atypisches Antipsychotikum, das häufig zur Behandlung von Schizophrenie, aber auch bei bipolaren Störungen und schweren Depressionen eingesetzt wird. Aufgrund seiner guten Wirkung und der geringeren Nebenwirkungen im Vergleich zu verwandten Medikamenten wie Clozapin ist Quetiapin ein häufig eingesetztes Mittel bei psychiatrischen Patienten im deutschsprachigen Raum.
Leider steigt mit der zunehmenden Verordnungsfrequenz auch die Häufigkeiten von Intoxikationen, so dass Quetiapin bei intoxikierten Patienten zu den häufig eingenommen Mitteln gehört.1 Dabei ist es häufiger als andere Antipsychotika mit schweren Symptomen wie Koma oder Atemdepression assoziiert.2 weiterlesen…

Lithium

Lithium wird in der Medizin vor allem zur Therapie bipolarer Störungen eingesetzt und führt aufgrund des sehr engen therapeutischen Bereiches schnell zu Vergiftungen.
Während die Letalität von Vergiftungen mit Lithium früher mit etwa 10% hoch war, ist diese erfreulicherweise heutzutage mit 0-1% gering.1 Die meisten Vergiftungen mit Lithium erfolgen unbeabsichtigt, so waren zum Beispiel 2013 in den USA nur knapp 18% aller Fälle auf eine absichtliche Einnahme einer Überdosis zurückzuführen.2

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Diphenhydramin (z.B. Vivinox®) und Dimenhydrinat (z.B. Vomex A®)

Ein besorgtes Elternpaar kommt mit ihrer 13 Monate alten Tochter in Eure Notaufnahme. Sie berichten, dass das knapp 9kg schwere Kind seit knapp drei Tagen unter einer Gastroenteritis mit Erbrechen leide; diese hätten die Eltern neben vermehrter Flüssigkeitsgabe durch Zäpfchen „gegen Übelkeit“ therapiert. Da das Kind zweimal kurz nach Suppositoriengabe wieder Durchfall hatte, hätten sie jeweils ein weiteres Zäpfchen verabreicht.
Zehn Stunden nach der letzten Medikamentengabe sei den Eltern aufgefallen, dass das Kind zunächst erstarrt sei und dann mehrere Minuten lang am ganzen Körper gezuckt habe, was die Eltern zur Vorstellung im Krankenhaus veranlasste. weiterlesen…

Carbamazepin-Intoxikationen

Eine 21-jährige Frau wird von ihrem Mitbewohner auf dem Boden ihres Schlafzimmers liegend bewusstlos aufgefunden. Bei der Patientin besteht eine vorbekannte Epilepsie; sie sei außerdem seit einigen Monaten wegen Depressionen in psychotherapeutischer Behandlung.
Neben der Dame liegt ein Abschiedsbrief, der Mitbewohner findet im Badezimmer etliche leere Blister ihres „Epilepsiemedikaments“. weiterlesen…

Der One Pill Kill

Ihr arbeitet gerade in der Notaufnahme, als ein Anruf einer aufgeregten Mutter durchgestellt wird. Sie sei bei ihren Eltern und ihr einjähriger Sohn sei gerade unter einen Schrank gekrabbelt und mit einer weißen Tablette im Mund wieder herausgekrabbelt. Eventuell habe der Sohn auch eine zweite Tablette bereits geschluckt. Die Frau fragt, ob sie sich nun Sorgen machen müsse?

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