Vergiftungen mit Betablockern

Vergiftungen mit Betablockern sind nicht selten und führen immer wieder auch zu tödlichen Verläufen.1 Spannend sind Intoxikationen mit Betablockern aus toxikologischer Sicht, weil man Betablocker typischerweise aufgrund ihres negativ chronotropen, also herzfrequenzsenkenden, Effektes kennt und bei einer Vergiftung vor allem eine Bradykardie mit kardiogenem Schock als gefährlichstes Symptom erwarten würde. Tatsächlich sind die Substanzen in der Gruppe der Betablocker jedoch sehr heterolog. So können spezifische weitere Symptome wie zum Beispiel Krampfanfälle auftreten. Außerdem besteht nicht immer eine klare Dosis-Wirkungsbeziehung und es gibt interindividuell große Unterschiede in der Wirkung, was zu eher großzügigen Überwachungsindikationen führt. weiterlesen…

Beta-Blocker bei Kokain-Intoxikation

Der Einsatz von Beta-Blockern bei Patienten mit Kokain-Intoxikation und akutem Koronarsyndrom wird in der Literatur heftig diskutiert. Bis vor wenigen Jahren wurde hiervon abgeraten, da man aus theoretischen physiologischen Überlegungen die Befürchtung hatte, dass es durch die Blockade der Beta2-Rezeptoren der Gefäße zu einer zunehmenden Vasokonstriktion und somit verstärkten Ischämie kommen würde. weiterlesen…

Paracetamol Teil 3 – Trends

Nachdem einige Daten nun endlich veröffentlicht wurden, möchten wir euch im dritten Artikel über Paracetamol-Vergiftungen die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet vorstellen. Wohl auf keinem Gebiet der Toxikologie wird aktuell so viel geforscht wie in der Behandlung der – sehr häufigen – Intoxikationen mit Acetaminophen. weiterlesen…

Physostigmin

In unserem Artikel über trizyklische Antidepressiva haben wir bereits angedeutet, dass Physostigmin beim anticholinergen Syndrom wahrscheinlich doch ein sicheres Antidot ist. Eine neuere retrospektive Analyse und ein Review mit Stichproben von in Summe immerhin fast 2300 Patienten belegen die Sicherheit der Anwendung von Physostigmin beim anticholinergen Syndrom. weiterlesen…

Digitalis-Intoxikationen

Vergiftungen mit den beiden ursprünglich aus dem Fingerhut gewonnen Herzglykosiden Digoxin und Digitoxin gehören zu den selteneren Vergiftungen, kommen jedoch regelmäßig vor. Trotz sinkender Verschreibungszahlen bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Vorhofflimmern konnte zum Beispiel in den USA beobachtet werden, dass in den Jahren 2001-2004 die Zahl der Intoxikationen stabil blieb und der Antidot-Einsatz sogar steigend war. weiterlesen…