Bei vielen Patienten in Notaufnahme oder ZNA besteht ein veränderter Bewusstseinszustand oder eine unklare Vigilanzminderung. Hier sollte man sich immer die Frage stellen: Könnte es auch eine Intoxikation sein? Im folgenden Artikel möchten wir mit euch besprechen, welche Hinweise es in Anamnese, Untersuchung und Diagnostik auf das Vorliegen von Vergiftungen gibt und wie man die Substanzgruppe einengen, oder manchmal sogar identifizieren kann. weiterlesen…
Autor: Christoph Hüser und Raimund Lülsdorff
Cyanide
Vergiftungen mit Cyaniden erfolgen nicht nur in suizidaler Absicht (zum Beispiel mit der klassischen Zyankali-Kapsel, wie man sie aus dem Kino kennt), sondern häufig auch akzidentell durch den Konsum von Bittermandel- oder Aprikosenkernen. Außerdem wird Blausäure inhalativ gut resorbiert und stellt mit Kohlenmonoxid einen typischen toxischen Bestandteil von Rauchgas dar, weshalb sie bei Brandopfern nicht selten zu schwersten bis tödlichen Vergiftungen führt.
Da Cyanide bereits in kleiner Menge tödlich sind und Lebensmittel oder Wasservorkommen relativ einfach zu kontaminieren sind, gab es immer wieder Pläne, Cyanide für terroristische Anschläge mit vielen Betroffenen zu nutzen.1 weiterlesen…
Antidote bei Cyanid-Intoxikation
Bei der Behandlung von Cyanid-Intoxikationen stellen Antidote eine wichtige Säule der Therapie dar. Da die Datenlage zu den Antidoten im Allgemeinen schlecht ist, sind eindeutige evidenzbasierte Empfehlungen nicht zu treffen. Im Folgenden möchten wir euch die Datenlage, Wirkweise und die Vor- und Nachteile der Antidote im Detail schildern und auch erläutern, warum wir welches Antidot bevorzugen. weiterlesen…
Kokain
Intoxikationen mit Kokain begegnen uns im Klinikalltag immer wieder und führen häufig zu schweren Komplikationen, allen voran Myokardinfarkten. weiterlesen…
Beta-Blocker bei Kokain-Intoxikation
Der Einsatz von Beta-Blockern bei Patienten mit Kokain-Intoxikation und akutem Koronarsyndrom wird in der Literatur heftig diskutiert. Bis vor wenigen Jahren wurde hiervon abgeraten, da man aus theoretischen physiologischen Überlegungen die Befürchtung hatte, dass es durch die Blockade der Beta2-Rezeptoren der Gefäße zu einer zunehmenden Vasokonstriktion und somit verstärkten Ischämie kommen würde. weiterlesen…
Paracetamol Teil 3 – Trends
Nachdem einige Daten nun endlich veröffentlicht wurden, möchten wir euch im dritten Artikel über Paracetamol-Vergiftungen die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet vorstellen. Wohl auf keinem Gebiet der Toxikologie wird aktuell so viel geforscht wie in der Behandlung der – sehr häufigen – Intoxikationen mit Acetaminophen. weiterlesen…
Adsorber Kartuschen zur Giftelimination
Im Artikel Dialyse zur Giftelimination haben wir bereits die Dialyse und Hämoperfusion als Eliminationsverfahren besprochen. In den letzten Jahren finden zusätzlich Adsorber-Kartuschen immer weitere Verbreitung und werden insbesondere im Rahmen der Sepsistherapie intensiv beforscht. weiterlesen…
Physostigmin
In unserem Artikel über trizyklische Antidepressiva haben wir bereits angedeutet, dass Physostigmin beim anticholinergen Syndrom wahrscheinlich doch ein sicheres Antidot ist. Eine neuere retrospektive Analyse und ein Review mit Stichproben von in Summe immerhin fast 2300 Patienten belegen die Sicherheit der Anwendung von Physostigmin beim anticholinergen Syndrom. weiterlesen…
Digitalis-Intoxikationen
Vergiftungen mit den beiden ursprünglich aus dem Fingerhut gewonnen Herzglykosiden Digoxin und Digitoxin gehören zu den selteneren Vergiftungen, kommen jedoch regelmäßig vor. Trotz sinkender Verschreibungszahlen bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Vorhofflimmern konnte zum Beispiel in den USA beobachtet werden, dass in den Jahren 2001-2004 die Zahl der Intoxikationen stabil blieb und der Antidot-Einsatz sogar steigend war. weiterlesen…
Paravasate
Paravasate sind eine eher seltene, aber regelmäßig auftretende Komplikation bei IV-Gabe von Medikamenten, auch wenn genaue Daten zur Inzidenz nicht vorliegen. weiterlesen…